Hallöchen!


Ich bin die Sofie, schon Ü30.... okay.... Ü35 .....Jaaaa... Ü 40 :-P und, wie sicher viele Muttis, über meine Tochter hier reingeraten..... Und jetzt bin ich halt da! =)
Ich wohne auf dem Dorf und habe einen kleinen Zoo zuhause, der natürlich auch ein Islandpferd beheimatet...

liebe neue Spieler, wenn ihr ganz am Anfang eurer Howrsekarriere steht: PN und Freundschaftsanfrage an mich - gerne greife ich euch ein wenig unter die Arme!!!

..ein kleiner Auszug aus meinem Alltag als Offenstallselbstversorger.... =)

Gepeinigt steht der Pferdebesitzer bei Wind und Wetter draußen, kratzt Pferdebollern jahreszeitenbedingt aus Matsch oder
Eis, friert sich Finger und Zehen blau. Warum? Warum spiele ich nicht Schach?

Abends. Kurz vor Knapp. Schnell noch mal am Stall vorbei gefahren. Eigentlich ist man schon zu spät dran und hat sich
schick gemacht für eine Verabredung. Was passiert? Pony schnaubt mal kräftig und Schluss ist mit schick gemacht. Oder
man kippt sich den Wassereimer über die Hose. Vom Pferdegestank den es gratis dazu gibt mal abgesehen. Man fragt sich: WARUM?
Warum habe ich kein anderes Hobby? Briefmarken sammeln soll ja so beruhigend sein.

Shopping. Warum nicht mal was Schickes kaufen? Also mal nicht für die Pferde, sondern um sein nichtreiterliches, ehe schon
kümmerliches Sozialleben aufzuwerten. Der Kontostand sagt aber: Ätsch – Leer! Die letzte Tierarztrechnung war schneller.
Pony brauchte Wurmkur und Impfung. WARUM? Warum habe ich kein anderes Hobby?

Man ist müde, hat eine Verabredung, muss Arbeiten, eine Familienfeier, was auch immer. Pony hat sich aber verletzt. War ja
so toll mit dem neuen Kumpel die Machtverhältnisse zu klären. Pony steht da und leidet. Dickes Bein, humpelt ganz
erbärmlich. Was nun? Warten auf den Tierarzt und die Frage: WARUM?

Man verbringt die Zeit im Stall. Rührt liebevoll das gelbe Zeug für den Angussverband zusammen, ruiniert sich dabei
die eh nicht gepflegten Hände und die Verabredung. Das gelbe Zeug geht tagelang nicht von den Fingern. Und es stinkt. Vom
Kontostand ganz zu schweigen. Das Pony zeigt keinerlei Einsicht und möchte auch nicht in Berührung kommen mit dem gelben
Angusszeug. Ist ja nass. Und kalt. Man steht da und denkt sich: WARUM? Wieso keine Kuscheltiere sammeln. Die halten wenigstens
still. Und man kann sie in der Waschmaschine waschen.

Weshalb genau versklavt man sich vor diesen Tieren? Sie fordern. Sie sorgen dafür, dass man immer dreckig ist. Sie wollen
ständig beschäftigt werden. Sie kränkeln. Sie kosten Geld. Man muss sie umsorgen und füttern. Sie folgen
nicht. Sie machen was sie wollen. Sie lassen sich Ideen einfallen, die einen zum Wahnsinn treiben. Jeder normale Mensch würde
sagen: Keine Ahnung, klingt gruselig. Warum tust du das? Besorg dir doch einen Therapeuten.

Ein Antwortversuch wäre: Ich leide gerne. Es erzieht mich zu Disziplin und Ordnung. Es macht Spaß. Ich bin an der
frischen Luft und bewege mich. Ich bin gut aufgehoben und komme nicht in schlechte Gesellschaft, wenn ich im Stall bin. Wohin
sonst mit all dem Geld? Spaß bei Seite, eigentlich fällt mir dazu keine vernünftige Begründung ein.

Außer diese kleinen Momente. Die Momente, die Balsam für die Seele sind. Es ist einfach schön, wenn so eine
Fellnase einen freundlich anstupst. Die Grimassen die die Ponys manchmal schneiden und man dann loslachen muss. Wenn das Fohlen
einem beim Ausmisten die ganze Zeit hinterher läuft und anhänglich wie ein Hund ist. Wenn das Pony tatsächlich
herkommt, wenn man es ruft. Wenn man merkt: Pony erkennt mich tatsächlich und findet nicht nur toll, dass ich Futter bringe.
Wenn man zur Begrüßung angegrummelt wird. Wenn man den Pferden beim Herumtollen zusehen kann und dabei diesen tiefen
inneren Frieden verspürt. Wenn das Pony liegen bleibt wenn man näher kommt. Wenn eine Übung klappt und man merkt:
Es gibt es doch, dieses einswerden mit dem Pferd. Kurz und selten, aber immerhin.

Das ist die Wahrheit. So ist das.
liebe Grüße!!